Weltjugendtag 2008 in Sydney - Unser Reisetagebuch
Der Weltjugendtag 2008 in Australien faszinierte die Teilnehmer der Pfarreiengemeinschaft Weil.
Hier finden Sie den Reisebericht.
Anreise
Am 1. Juli brachen wir als 18-köpfige Reisegruppe auf, mit dem Weltjugendtag in Sydney als Ziel. Die 30-stündige Anreise führte uns von Augsburg mit dem ICE nach Frankfurt und von dort per Flugzeug über Abu Dhabi und Singapur nach Brisbane in Australien. Nachdem alle Teilnehmer den Flug ohne Probleme überstanden hatten, ging es mit einem Inlandsflug gleich weiter nach Cairns.
Cairns
Nach der Ankunft in unserem Hotel in PalmCove sind einige nach einer kurzen Verschnaufpause direkt weiter zum nahegelegenen Palmenstrand. Das Meerwasser war sehr erfrischend und hat nach dieser langen Anreise richtig gut getan. Jetzt war Zeit zum Relaxen bei ca. 25 Grad, die einige auch zum Cocktailtrinken oder Canasta spielen am Hotelpool nutzten. Das Abendgebet wurde gemeinsam auf einem Steg gebetet und danach ging es zum Essen in den APRES BAR GRILL. Ein paar versuchten sich gleich an den australischen Köstlichkeiten wie Känguru, Krokodil oder Emu und genossen dazu ein einheimisches Bier.
Kuranda Nationalpark
Am nächsten Tag gab es zwei Ziele zur Auswahl: Eine Gruppe entschied sich für die Zugfahrt durchs Atherton Tableland nach Kuranda und die andere Gruppe für die Schnorcheltour durchs Great Barrier Reef. Beide Ausflüge waren ein echtes Erlebnis. Die Fahrt mit der nostalgischen Kuranda-Railway führte an vielen Wasserfällen vorbei und bot einen herrlichen Ausblick auf Cairns. In Kuranda angekommen, wurde ein kleiner Tierpark besucht, bei dem der erste Kontakt zu Koalabären, Kängurus und Krokodilen möglich war. Auf dem Rückweg ging es mit einer Gondel über Regenwälder hinweg. Es war sehr interessant von oben zu sehen, wie aus einem Baum eine andere Baumart wächst.
Great Barrier Reef
Währenddessen genoss die andere Gruppe die zweistündige Bootsfahrt ab Port Douglas. Auf dem Weg zum Great Barrier Reef hatten wir das Glück zum Whale Watching, bei dem uns ein Wal seine große hintere Flosse zeigte. Durch den starken Wellengang wurde es einigen auf dem Boot schlecht, aber dadurch gab es hin und wieder frisches Fischfutter für die Wassertierchen. Insgesamt gab es drei Schnorchelgänge an drei verschiedenen Stellen am Reef. Es war sehr aufregend zwischen bzw. über den bunten Fischen zu schwimmen und die vielfältigen Korallen in allen Farben und Formen zu bestaunen. Einem Tauchlehrer gelangt es in unserer Nähe einen kleinen Clownfisch (auch Nemofisch genannt) zu fotografieren. Vorbei an vielen bunten Fischschwärmen und engen Korallengängen wurde dieser Ausflug zu einem unbeschreiblichen Erlebnis für die ganze Gruppe. Bevor wir zum Abendgebet zusammenkamen, erzählten wir uns gegenseitig von den Eindrücken der Tagesausflüge und machten uns anschließend in Richtung Standpromenade zum Abendessen auf.
Alice Springs
Morgens brachte uns ein Transfer zum Flughafen nach Cairns. Von hier aus flogen wir mit einer Boeing 717 von Quantas Airlines nach Alice Springs ins Rote Zentrum Australiens. Der Flug war herrlich, insbesondere für die Teilnehmer, die am Fenster saßen und sich bei klaren Wetterverhältnissen von dem farblichen Wechsel der Erdoberfläche inspirieren lassen konnten. Bald nach dem Einchecken machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Royal Flying Doctor Service Museum. Diese Base der Royal Flying war die erste in Australien und wurde 1928 gegründet. Heute gibt es in ganz Australien verteilt Stationen der fliegenden Ärzte, die die Menschen im Outback versorgen. In Alice Springs sind uns zum ersten Mal Aborigines begegnet, die sich vom Stamm getrennt haben und versuchen in das normale Leben zurück zu finden. Vom Anzac Hill aus genießen wir die tolle Aussicht auf die Macdonnell Ranges (Gebirgsketten) und einen romantischen Sonnenuntergang. Zur Vorabendmesse (es ist Samstag) trafen wir uns in der dortigen katholischen Kirche „Our lady of the secret heart“. Uns fiel auf, dass es keine Ministranten gab und zwei Opferungen durchgeführt wurden. Die 1. Opferung ist für die Pfarrei und die 2. ist vergleichbar mit unserer Kirchensteuer, aus welcher der Priester seine Vergütung erhält. Zur Stärkung ging es anschließend ins Steakhouse „The Overlander“, wo es neben Steaks auch Känguru, Emu oder Krokodil zur Auswahl gab. Ein offener Kamin sorgte für eine angenehme Wärme, da es draußen nur noch 15 Grad hatte. Zurück im Hotel packten die Meisten ihren Tagesrucksack für die nächsten sechs Tage im Outback, da nicht alle in dieser Zeit aus ihrem Koffer „leben“ wollten. Zum Abschluss des Tages trafen wir uns auf einen Drink in der nahegelegenen Hotelbar.
Kings Canyon
Der nächste Morgen war etwas hektisch. „Habe ich alle Sachen im Rucksack, die ich die nächsten Tage brauche?“, fragten sich viele. Um sechs Uhr war bereits Frühstücken angesagt, da wir bereits kurz nach halb sieben zur Safari durchs Outback aufgebrochen sind. Nick, unser Tour-Guide, holte uns mit einem Kleinbus mit 24 Sitzen plus Anhänger direkt vom Hotel ab. Nachdem wir unsere Koffer verstaut hatten, war der Anhänger bis unters Dach gefüllt. Dann begann der Ernst des Lebens: Wir bekamen eine Erklärung vorlegt, bei der wir unterschreiben mussten, dass wir auf dieser Tour sterben können. Das war sehr hart formuliert, unterschrieben haben wir aber trotzdem. Was blieb uns auch anderes übrig?! Nick informierte uns, dass wir in den nächsten Tagen, von Alice Springs Richtung Süden bis ins Weinanbaugebiet Barossa Valley, insgesamt 3400 km mit diesem Bus zurücklegen werden. Außerdem erzählte er uns, dass es in der Wüste tagsüber 30 bis 40 Grad warm werden kann, es im Oktober 2007 zum letzten Mal geregnet hat und davor sieben Jahre nicht. Wir fahren den Stuart Highway bis Erlunda und von dort aus nach einer kleinen Pause weiter auf dem Lasseter Highway Richtung Kings Canyon. Das Wasser aus dem Kanister auf unserem Anhänger schmeckte sehr gechlort. Daran mussten wir uns erst noch gewöhnen. An der Kings Creek Station gab es Mittagessen und Nick teilte uns zum Vorbereiten von Sandwiches ein. Nach dieser Stärkung stiegen wir hinauf zum Kings Canyon, der im Gegensatz zum Grand Canyon in Amerika ein richtiger Canyon ist, da er nicht durch Wasser geformt wurde, sondern durch die Erdplattenverschiebung. Der Kings Canyon ist ca. 300 Meter hoch und liegt im National Park Watarrka. Über den Canyon Walk führt der Weg an der Lost City vorbei, wo noch Quallenabdrücke und Seegrundwellen vorhanden sind. Die Aussicht auf den steilen Felsabgrund ist beeindruckend. Der Garden of Eden ist die einzige fruchtbare Stelle, da sich hier das Wasser in der Tiefe sammeln kann.
Uluru (Ayers Rock)
Auf dem Rückweg regnete es leicht und Nick erklärte uns dann im Bus, dass wir auf der Fahrt zum Ayers Rock Camp, wo wir übernachteten, vielleicht ein paar Kängurus überfahren werden. Der Grund hierfür ist, dass die Tiere bei Regen auf die Straße kommen, um das Wasser abzuschlecken. Bevor es dunkel wurde, hielten wir während der Fahrt im Bus noch unser Abendgebet. Plötzlich ertönten vom vorderen Busteil Schreie. „Stop, Stop!“ und schon machte es einen harten Schlag gegen den Bus. Wir haben ein Kalb überfahren. Es war - Gott sei Dank - sofort tot. Wir konnten unsere Busfahrt, unter leichtem Schock stehend, bald darauf wieder fortsetzen. Im Ayers Rock Camp angekommen, bauten wir unser Nachtquartier mit Zelten und Schlafsäcken auf. Die meisten entschieden sich für den Schlafsack im Freien, mit Blick auf den klaren Sternenhimmel. Nach dem verspäteten Abendessen lernte uns Nick am Lagerfeuer Digeridoo spielen, bevor wir uns um kurz vor Mitternacht bei ca. null Grad in unsere Schlafsäcke bzw. Zelte kuschelten.Wir mussten früh aufstehen, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Uluru (Ayers Rock) zu sein. Bereits um halb sechs wurden wir von Nick geweckt. Nach einem kurzen Frühstück brachen wir auf. Am Sunrise-Viewing-Point standen ungefähr 1500 Leute. Wir genossen den Sonnenaufgang, obwohl es sehr kalt und windig war. Der Uluru wechselte im Minutentakt die Farbe von dunklem Violett zu knalligem Orange. Nach diesem Spektakel begann am Einstiegspunkt auf den Uluru unsere 8,5 km lange Wanderung rund um den Felsen. Aus Respekt vor dem Heiligtum der Aborigines wollte niemand diesen 348 m hohen Berg besteigen und so besichtigten wir gemeinsam auf dem Base Walk die heiligen Stätten (Felsmalereien), Höhlen und Verwerfungen. Im Uluru Kata Tjuta Cultural Centre erfuhren wir einiges über die Geschichte der Aborigines. Zum Beispiel, dass die Aborigines bis 1958 zu Flora und Fauna zählten. Erst ab diesem Zeitpunkt erhielten Sie Menschenrechte.
Kata Tjuta
Nach dem Mittagessen im Camp fuhren wir zu den Olgas (Kata Tjuta), die aus 36 Felsenköpfen bestehen und ca. 50 km vom Ayers Rock entfernt liegen. Nick erklärte uns, dass die bis zu 800 m hohen Olgas von den 100 km weit entfernten und ursprünglich 10 km hohen Peterman Ranges entstanden sind. Das Spinifax (Gräserart), das hier sehr üppig wächst, haben die Aborigines früher als Klebstoff, Heilmittel uvm. verwendet. Wir fuhren zurück zum Uluru, um den Sonnenuntergang bei Sekt und Knabbereien in allen seinen Farben zu bestaunen. Um kurz nach 18 Uhr ging die Sonne unter. Zurück im Camp haben wir das Abendessen vorbereitet und stürzten uns nach dem Abendgebet auf Beefsteaks und Lammwürstl mit Kartoffel-Tomaten-Gratin. Bevor wir bei -3 Grad in unsere Schlafsäcke krochen, wärmten wir uns am Lagerfeuer auf und versuchten uns am Digeridoo.
Coober Pedy
Nick weckte uns mal wieder sehr früh. 4.15 zeigte die Uhr an, da wir heute die weiteste Strecke von über 900 km zurücklegen mussten. Wir verließen das Camp am Uluru und fuhren bis zur Raststation Erlunda, wo wir uns das Frühstück zubereiteten. Über den Stuart Highway ging es bis zur Staatsgrenze von Nothern Territory und South Australia und von dort weiter zur Mittagspause nach Marla. Nick erklärte uns, dass es auf dem Stuart Highway seit ein paar Jahren eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h gibt. Zuvor brausten die Australier mit gemieteten Porsche über den Highway, bis ein schwerer Unfall passierte. Seit der Begrenzung gibt es aber mehr Unfälle, weil sich die Autofahrer nicht mehr so sehr auf die Straße konzentrieren. Die Regierung überlegt jetzt die Geschwindigkeitsbegrenzung wieder aufzuheben. Ab Marla gibt es zum Stuart Highway eine Alternativstrecke, die Oodnadatta Track, eine unbefestigte Straße an der alten Ghan-Stecke (Eisenbahnlinie), damit die ausgestorbenen Dörfer wieder belebt werden. Die Regierung möchte aber, dass der Highway benutzt wird. Wir fuhren weiter bis Coober Pedy, die als Opalstadt bekannt ist. Sie sieht aus wie eine Mondlandschaft, da rings um Coober Pedy herum nach Opalen gegraben wird und dadurch auf der Oberfläche kleine weiße Hügel entstehen. Der Name „Coober Pedy“ wird von den Ureinwohnern übersetzt als „weißer Mann im Loch“. Da es im Sommer bis zu 45 Grad warm werden kann, wohnen hier alle unter der Erde. Unsere Jugendherberge, ein „Bunkhouse“ war ebenfalls in den Boden gebaut. Dort hat es Sommer wie Winter und Tag wie Nacht immer konstante 22 Grad. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt besichtigten wir eine anglikanische unterirdische Kirche und eine ehemalige OPAL-Mine, das sich zu einem Museum entwickelte. Die Führerin erklärte uns, wie in einer Mine gearbeitet wird und wie die Häuser gebaut werden. Zum Abendessen lud uns Nick in John´s Pizza Bar ein. In der Underground-Bar, in der wir eine Gruppe polnischer WJT-Pilgerer trafen, ließen wir bei Tanz und Cocktails den Abend ausklingen.
Lake Heart (Salzsee)
Am nächsten Morgen gab es ein frühes Frühstück. Bereits um kurz vor sechs fuhren wir mit dem Bus zur 1. Raststation am Glendambo Roadhouse. Für 24 Einwohner und 10.000 Schafe gibt es zwei Tankstellen. Wir passierten die Stelle, an der nach dem 2. Weltkrieg Atombombenversuche durchgeführt wurden und an der man Jahre später rund 10.000 Aborigines tot aufgefunden hatte. Langsam aber sicher verließen wir das Red Centre und machten an dem großen Salzsee „Lake Heart“ die nächste Pause. Zentimeter dick hat sich hier am Ufer des Sees das Salz gebildet, das früher abgebaut wurde. Direkt daneben ist die Eisenbahnline des Ghan.
Woomera
Nach kurzer Weiterfahrt stoppten wir kurz zum Holzsammeln für das abendliche Lagerfeuer und erreichten bald Woomera, wo wir an alten Raketenabschussstationen und Flugzeugen vorbeifuhren, die die Amerikaner nach dem 2. Weltkrieg als „Geschenk“ zurück ließen. Zum Mittagessen waren wir an einem wunderschönen Vogelpark mit vielen Papageien und Kakadus, mit denen einige von uns kommunizierten. Auf dem Weg Richtung Port Augusta machte das Getriebe vom Bus plötzlich komische Geräusche. Wir kamen zum Stehen und alle mussten aus dem Bus aussteigen. Nick versuchte den Bus zu reparieren, was ihm leider nicht gelang. Er forderte einen Ersatzbus an, auf den wir in der Wüste gute drei Stunden warten mussten. Mit diversen Spielen wie gordischer Knoten, „Ich packe meinen Koffer“ oder Canasta vertrieben wir uns die Zeit. Nick lernte den Jungs ein Steinspiel. Am Straßenrand entdeckten wir mehrere Kängurus in verschiedenen Verwesungszuständen. Mit einem neuen Bus und Busfahrer wurden wir nach Port Augusta gebracht. Es ist bereits dunkel, aber die Hafenstadt ist schön beleuchtet. An einer Tankstelle bekamen wir einen neuen Bus, der mit einem Tieflader hergebracht wurde. Endlich konnten wir die Fahrt fortsetzen und kamen erschöpft und mit reichlicher Verspätung auf der „Rawnsley Park Station“, einer Schaffarm an. Kurz vor 23 Uhr gab es dann schließlich Abendessen für alle.
Flinders Ranges
Bis sieben Uhr durften wir ausschlafen, dann weckte uns Nick zum Frühstück. Heute fuhren wir zum Nationalpark Flinders Ranges und kletterten zu elft auf den Mount Ohlssen Bagge. Der Rest unserer Gruppe blieb im „Tal“, unternahm einen Helikopter-Rundflug, spielte Canasta oder kümmerte sich um das Mittagessen. Vom Gipfel aus hatten wir eine schöne Rundumsicht auf das Gebiet Wilpena Pound, eine Gebirgskette geformt wie ein Kessel, das früher 33.000 Schafe beheimatete. Seit der Gründung des Nationalparks 1955 gibt es nur noch wilde Schafe. Steil war der Aufstieg, aber alle kamen heil am Gipfel an. Es war sehr kalt und der Wind wehte uns ins Gesicht. Beim Abstieg roch es stark nach Verwesung und wir fanden am Wegesrand ein totes Känguru. Zum Mittagessen gab es gebratene Hähnchenteile mit Salat und Semmeln und als Nachtisch Dosenfrüchte. Nach einer kurzen Busfahrt legten wir am „Hucks“ Aussichtspunkt eine Pause ein. Nick erklärte uns, dass an dieser Stelle der Übergang von Ein- auf Mehrzeller, der vor 580 Millionen Jahren stattfand, nachgewiesen wurde.
Blinman
Wir fuhren weiter und machten in Blinman, dem höchstgelegenen Ort Südaustraliens (700 m) mit 24 Einwohnern, einen kurz Stopp zum Kaffeetrinken. In der dortigen Kneipe gibt es eine Wand mit Visitenkarten und Geldscheinen aus aller Welt. Weiter gings nach Parachilna George, wo unsere Mountainbike-Tour durch eine Schlucht begann. Auf teils sicherheitsbedenklichen Zweirädern kommen letztendlich alle gut ans Ziel. Es ist bereits dämmrig und der Bus brachte uns zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit nach Parachilna. Dieser Ort hat nur insgesamt fünf Einwohner und sogar einen Bahnhof und eine Schule, in der es aber momentan keine Schüler zu unterrichten gibt. Das Haus ist sehr komfortabel, da der Aufenthaltsraum direkt mit den Schlafräumen verbunden ist. Es gibt einen Teppichboden und für Spiel und Spaß einen Billardtisch. Zum Abendessen bereitete uns Nick ein BBQ vor. Währenddessen warteten wir gespannt auf den längsten Güterzug der Welt. Als wir gerade mit dem Essen fertig waren, ertönte das Zugsignal und alle stürmten zur Bahnlinie. Wir zählten über 168 einzelne Waggons, die insgesamt acht Minuten vorbeigefahren sind. Im gegenüberliegenden Pub feierten wir mit einem seit 1994 in Adelaide wohnenden Engländer bei Cocktails und australischen Bier. Ein paar von uns sind zurück geblieben und spielten bis spät in die Nacht Canasta.
Yourambulla Caves
Es ging mal wieder früh los. Um kurz vor sechs gab es Frühstück, bei dem der ein oder andere ziemlich zittrig wirkte aufgrund der kurzen Nacht. Nach dem Packen und Anhänger beladen ging es mit dem Bus weiter. Mehrere Schafe und eine Kuh verpflichteten Nick zum Bremsen. Alles ging diesmal aber gut. In Hawker besichtigten wir eine Seismographenstation, die auch die Ausläufer des Tsunami im Dezember 2006 aufzeichnete. Hinterher fuhren wir weiter bis zu den Yourambulla Caves. In dieser Höhle wohnten Aborigines, bis sie 1952 ermordet wurden. Bevor wir die dortigen Felsmalereien besichtigten, zeigte uns Nick den Lagerfeuertanz der Aborigines. Wir erreichten die Ruinenstadt Kanyaka, die in der Dürre im Jahre 1842 verlassen wurde, und besuchten die erhaltenen Ruinen der ältesten Häuser und den Friedhof. Dieses Gebiet, welches schon zum Umland von Adelaide zählt, war bis zu einer weiteren großen Trockenheit vor sieben Jahren dicht besiedelt, da Adelaide die erste verbrecherfreie Stadt in Australien war. Nick erzählte uns, dass sich hier in der Nähe ein sogenannter Totenstein befindet, der für die Aborigines eine große Bedeutung hat. Die Sterbenden wurden mit ein wenig Essen dort zurückgelassen, wenn sie nicht mehr mit dem Stamm umherziehen konnten. Als der Stamm nach drei Monaten wieder zurückgekehrte und sie bis dahin tot waren, wurden sie beim Totenstein beigesetzt.
Barossa Valley
Danach brachte uns Nick mit dem Bus zu unserem Hotel im Barossa Valley (Weinanbaugebiet). Nun mussten wir uns von Nick, unserem Reiseleiter durchs Outback verabschieden und bedankten uns bei ihm mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Nach dem Zimmerbezug war dann erstmal Wäschewaschen angesagt. Die Klamotten sind auf der Safari teilweise doch ganz schön dreckig geworden. Da das Restaurant auf unsere Nachfrage bezüglich eines gemeinsamen Abendessens negativ reagierte, haben wir uns von einem Pizzadienst das Essen aufs Zimmer bestellt. In der Hotelbar ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen war erstmal ausschlafen und gemütlich Frühstücken angesagt. Nach dem Morgengebet traf sich eine Gruppe zum Spaziergang durch die Weinberge. Auf dem Weg lag auch das Weingut von „Jacob’s Creek“, das von einem Deutschen gegründet wurde. Wir entschieden uns spontan, die dort angebotene Weinprobe uns nicht entgehen zu lassen. Gut gelaunt waren wir dann irgendwann wieder im Hotel zurück und nutzten die Hotelanlage. Ein paar versuchten sich beim Billard spielen, einige haben gelesen oder relaxten auf der Terrasse und ein paar Mutige testeten den Pool. Vor dem Abendgebet genehmigte sich der harte Kern bei einer weiteren Weinprobe die australischen Sorten. Für das Abendessen hatten wir einen Tisch für alle bestellt. Wir konnten uns aussuchen, ob wir ein 1-, 2- oder 3-Gänge-Menü wählen, was für uns ein wahrer Luxus nach einer Woche Safari mit Sandwich, Burger und BBQ war. Auf Zimmerpartys, bei Kartenspielen oder mit Cocktails in der Bar ging auch dieser Tag zu Ende.
Adelaide
Nach dem Frühstück wurden wir von drei Autos nach Adelaide gefahren. Auf dem Weg dorthin erwarteten uns zwei weitere Weinproben. Die erste Station war in Woodside bei dem Weingut „Bird in Hand“, dem 100 Hektar Land angehören. 85 Hektar werden für den Weinanbau und 15 Hektar für Olivenanbau genutzt. Hier werden 4.000 Liter Olivenöl pro Jahr produziert und wir durften außer Wein auch Oliven und Olivenöl probieren. Die zweite Station war das Weingut „Nepenthe“, wo es außer Wein noch regionale Käsesorten zum Probieren gab. Auf dem Weg nach Adelaide wurde die Fahrt immer lustiger. In Hahndorf, einem deutsch-bayrischen Ort, hielten wir zur Mittagspause. Zum Essen wird „Sizzle with Sauerkraut“ angeboten. Man kann aber auch Kuckucksuhren oder Birkenstock-Schuhe kaufen. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter und wir erreichten unser Hotel im Zentrum von Adelaide. Nach dem Check-In gingen wir auf Sightseeingtour, vorbei am Stadtbahnhof, Spielcasino, Parliament House, Festival Centre und Elder Park, und bekamen somit einen guten Eindruck von Adelaide. Danach ging’s zum Shoppen in die Rundlemall. Obwohl Sonntag ist, haben hier alle Geschäfte geöffnet. Um 17.30 Uhr trafen wir uns am Hotel, um gemeinsam die Messe in der Cathedral Church of St. Francis Xavier zu feiern. Wir begegneten hier mehreren Weltjugendtags-Pilgerern. Nach der Messe kamen wir mit Pilgern aus Chicago ins Gespräch, da sie die gleiche Farbe für ihre Weltjugendtags-Pullis gewählt haben wie wir für unsere Jacken. Der Priester kam noch hinzu und spendete uns in seiner Heimatsprache Suaheli den Reisesegen für den Weg nach Sydney. Auf dem Rückweg zum Abendessen im „Pasta Palace“ begegneten wir noch zwei Pilgerinnen aus Paderborn. Bei einem kleinen Spaziergang sahen wir noch ein paar beleuchtete Brunnen und genossen zum Tagesabschluss an der Bar noch den ein oder anderen Drink.
Melbourne
Heute ging’s mit dem Zug von Adelaide nach Melbourne (ca. 800 km). Per Taxi wurden wir vom Hotel zum Bahnhof gebracht, wo wir erstmal, für uns sehr außergewöhnlich, unsere Koffer einchecken müssten. Dabei hatten ein paar Teilnehmer Probleme, das vorgegebene Gewicht von 20 kg nicht zu übersteigen. Wir fuhren im „The Overland“ - 1. Klasse und passierten recht bald den Murray River, über den die längste Brücke Australiens führt. Wir wurden bedient und die meisten bestellten sich ein Mittagessen. Wir waren jetzt schon im Bundesstaat Victoria unterwegs und bekamen sehr viele Schafe zu sehen. Das Wetter war sehr unterschiedlich, mal war es bewölkt und mal schien die Sonne. Wir verbrachten die Zugfahrt mit schlafen, relaxen, lesen, Postkarten schreiben und Kartenspielen. Um kurz nach 18 Uhr kamen wir in Melbourne an. Es war bereits dunkel. Drei Leute brachten das gesamte Gepäck per Taxi in unser Hotel am Stadtrand und der Rest der Gruppe erkundete Melbourne bei Nacht. Zuerst ging es auf den Rialto Tower (253 Meter hoch), von dem wir eine wunderschöne klare Aussicht auf die ganze Stadt genießen könnten. Hier lernten wir zwei Pilger der Diözese Augsburg kennen. Anschließend gingen wir an der Railway Station (Australiens schönste Bahnhofsfassade) vorbei zum Federation Square, einem sehr futuristisch gestalteten Platz und weiter über die Princess Bridge (Yarra River) zur Uferpromenade „Southbank“, wo wir in einem Restaurant unser Abendessen einnahmen. Dann machten wir uns langsam aber sicher mit der Straßenbahn auf den Weg zu unserem Hotel im Stadtteil St. Kilda. Dort angekommen, feierten wir noch in einen Geburtstag rein, bevor wir uns schlafen legten.
Great Ocean Road
Nach dem Frühstück ging es per Taxi zur Autovermietung, wo für uns drei Autos reserviert waren. Ein Teil der Gruppe startete früher, da es an der Great Ocean Road entlang ging. Der andere Teil nahm die Fahrt direkt zu unserem nächsten Ziel dem Lake Crackenback in den Snowy Mountains auf. Bei der Tour entlang der Great Ocean Road machten wir mehrmals Rast, um die wunderschöne Aussicht von der schönsten Küstenstrasse der Welt zu genießen. Am Otway Nationalpark unternahmen wir eine Wanderung durch den Regenwald mit Palmen und sehr hohen Eukalyptusbäumen. Dann ging es noch weiter bis zu den zwölf Aposteln, wo wir einen einzigartigen Ausblick auf die freistehenden Felsen nehmen konnten. Von den ursprünglich zwölf Felsen stehen momentan nur noch acht. In der Ferne sahen wir King Island. Von hier aus fuhren wir wieder zurück nach Melbourne und von dort aus zum Lake Crackenback. Nachdem wir um kurz vor 21 Uhr bei einem Fastfood-Restaurant unser Abendessen eingenommen hatten, bekamen wir von der anderen Gruppe eine SMS, dass wir unbedingt tanken müssen, da es auf den letzten 250 km keine Tankstelle mehr gibt. Leider waren wir an der letzten Tankstelle schon vorbei und hatten ab der Passstraße, die teilweise mit Schnee bedeckt war, keinen Handyempfang mehr. Wir sind gerade noch mit viel Zittern und Beten mit dem letzten Tropfen Benzin um kurz nach ein Uhr in der Nacht und einer zurückgelegten Strecke von ca. 1200 km im Hotel angekommen. Die andere Gruppe hat auf unsere Ankunft gewartet. Nach dieser aufregenden und anstrengenden Fahrt tauschten wir uns noch kurz aus, bevor wir ins Bett gingen.
Lake Crackenback
Am nächsten Morgen nahmen wir erstmal die Hotelanlage unter die Lupe. Wir hatten drei Appartementhäuser gemietet, die auf Pfosten in den See gebaut wurden. Nach dem Frühstück und Morgengebet unternahmen wir eine Rundwanderung durch das Gebiet, während andere den Tag zum Relaxen nutzten, mit der Seilbahn auf den Mount Kosciuszko fuhren, zum höchstgelegenen Restaurant Australiens bzw. einkauften, um das gemeinsame Abendessen vorzubereiten. Es war ein herrlicher und sonniger Tag und jeder kam auf seine Kosten. Auf der Rundwanderung entdeckten wir am Ufer eines Flusses sehr viele Löcher, die von Wombats stammen. Wir sahen auch flüchtig ein Wombat von hinten und außerdem noch einige Kängurus. Bei der Anlage ist noch eine Fitnesshalle mit Geräten, ein Schwimmbad und eine Sauna dabei. Für das gemeinsame Abendessen stellten wir in einem Appartementhaus mit dem Inventar aus den anderen beiden Häusern eine lange Tafel zusammen. Es gab reichlich Gulasch, Kartoffelbrei, Reis, Nudeln, Gemüse und Salat und als Nachspeise Obstsalat für alle. Gemeinschaftsspiele und gemütliches Beisammensein bei dem ein oder anderen Gläschen Wein rundeten den Abend ab.
Sydney
Am nächsten Morgen nahmen wir Abschied vom Lake Crackenback und machten uns über den Princess Highway auf den Weg zum Weltjugendtag nach Sydney. In Batemans Bay legten wir eine kurze Mittagspause ein, bevor wir über die Autobahn M1 direkten Kurs auf Sydney nahmen. Im Radio hörten wir bereits per LIVE-Übertragung, dass der Papst auf dem Weg zum Hafen ist. Um halb fünf sind wir in der Nähe unseres Hotels angekommen. Durch die Absperrung musste unser Fahrer das Auto erstmal in einer anderen Tiefgarage parken. Wir trafen uns bei der Absperrung und wenig später fuhr der Papst mit seinem Papamobil direkt an uns vorbei. Nach diesem Event hatten wir einen gemeinsamen Treffpunkt mit den beiden anderen Gruppen in der Hotellobby. Nach dem Check-In versuchte ein Teil der Gruppe vergeblich in Hafennähe die Akkreditierung und die Pilgerrucksäcke zu bekommen. Auf mehrere Nachfragen, erhielten wir die Auskunft, dass wir die Rücksäcke erst am nächsten Tag in einem bestimmten Informationszentrum abholen können. Wir versammelten uns zum Abendgebet und gingen danach auf Erkundungstour für ein Lokal zum Abendessen in der City. Einige nutzten noch den Abend zu einem Spaziergang auf die gewaltige Harbour Bridge, und um Sydney bei Nacht mit Blick auf die Oper genießen zu können.
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Informationszentrum und bekamen endlich unsere Pilgerrucksäcke und die Eintrittskarten überreicht. Nun konnten wir offiziell am Programm des Weltjugendtages teilnehmen. Wir begannen am Circular Quay mit einer Hafenrundfahrt, bei der wir an den verschiedensten Stellen in Sydney aus- und wieder einsteigen konnten. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel genossen wir die Bootsfahrt und stiegen am Watsons Bay aus. Hier waren wir am äußersten Punkt des Hafens zur Meerseite angelangt. Wir erfreuten uns über den wunderbaren Blick hinaus aufs Meer und auf die weitläufige Hafenanlage. Mit dem Boot ging es vorbei am Taronga Zoo, unter der Harbour Bridge hindurch, vorbei am Luna Park und Darling Harbour zurück zum Circular Quay. Um 14.30 Uhr verabredeten wir uns im Hotel, um uns gemeinsam auf den Weg zum Kreuzweg zu machen. Es gab verschiedene Plätze, an denen die Stationen spielten und wir gingen zum Platz „The Domain“. Bei unserem Eintreffen waren bereits sehr viele Pilger da. Es wurde die 2. Station „Die Todesangst Jesu im Garten Gethsemane“ live aufgeführt, die sehr eindrucksvoll dargestellt wurde. Alle Stationen wurden auch auf Leinwänden übertragen. Nach einigen Stationen sagen wir Lieder. Unser Pfarrer ist sehr stolz auf uns gewesen, da andere Gruppen wegen der Kälte den Platz bereits früher verlassen hatten, und wir bis zum Schluss geblieben sind. Nach kurzem Aufenthalt im Hotel, um uns wärmere Kleidung anzuziehen, machten wir uns auf dem Weg und wurden in China-Town bei „Yee King“ zum Abendessen fündig. Anschließend wollten wir vom Sydney Tower aus die Stadt von oben auf uns wirken lassen, aber leider wurde diese Aussichtplattform wegen Überfüllung geschlossen. Als Alternative bot sich die Bar im Shangri-La Hotel an, wo wir den Abend vom 36. Stock bei diversen Drinks mit dem traumhaften Ausblick auf Darling Harbour und die Harbour Bridge ausklingen lassen konnten.
Heute stand für zwölf von uns die Bridge Climb Tour am Vormittag auf dem Programm. Nach dem Frühstück trafen wir uns in der Hotellobby, um zusammen zu starten. Einige waren sehr aufgeregt, bis es endlich losging. Wir bekamen eine entsprechende Einweisung und mussten „blasen“, da man auf die Brücke nur unalkoholisiert darf. Danach wurden wir entsprechend eingekleidet, damit wir nichts verlieren können. Sogar ein Stofftaschentuch bekam jeder ausgehändigt, das mit einem Gummiband am Handgelenk befestigt wurde. Auf Probetreppen und –geländern machten wir uns mit der Sicherungstechnik vertraut und wurden mit einem Funkheadset ausgestattet. Dann gings richtig los. Zuerst über steile Leitern und dann über den sogenannten „Bügel“ nach oben an den höchsten Punkt, der 134 Meter hoch ist. Es war ein unbeschreibliches Gefühl dort oben. Alle haben es geschafft. Wir waren überglücklich und genossen den Blick auf die Skyline von Sydney mit dem Opernhaus in vollen Zügen, bevor es auf der anderen Seite Richtung Darling Harbour wieder runterging. Die Stahlbrücke ist bisher die größte auf der ganzen Welt und wurde von 700 Männern und 200 Frauen erbaut. In der siebenjährigen Bauzeit sind insgesamt 16 Menschen ums Leben gekommen. Zum ersten Mal seit der Eröffnung 1932, wurde die Brücke heute für den Verkehr gesperrt, da über die Brücke der Pilgerweg zum Gelände für die Abschlussfeierlichkeiten des Weltjugendtages führte. Zwischendurch hat der Guide immer wieder von uns Fotos geschossen, die wir am Ende der Tour kaufen konnten. Die Mitnahme des eigenen Fotoapparates war aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Alle sind unten wieder heil angekommen. Der Nachmittag stand dann für alle zur freien Verfügung: Besichtigung der Oper, eine Stadtrundfahrt mit dem Bus, eine Shoppingtour, Besuch des Zoos oder des Aquariums. Um uns gemeinsam auf den Weg zur Vigilfeier zu machen, trafen wir uns um 17.30 Uhr im Hotel. Wir nahmen ab Circular Quay den Bus nach Randwick zur Pferderennbahn, wo die Lichtfeier mit Papst Benedikt stattfand. Noch ein kleiner Fußmarsch, dann waren wir da und holten uns zuerst unser Pilgerpaket mit Abendessen plus Frühstück und Mittagessen für den morgigen Tag ab. Nach Einquartierung auf dem uns zugewiesenen Platz, gab es erstmal das Abendessen aus dem Paket. Dann eröffnete Papst Benedikt stark umjubelt die Vigilfeier. Leider waren die Kerzen schon aus, aber dafür genossen wir umso mehr das Lichtermeer um uns. Es war einfach gigantisch, wie viele Jugendliche sich versammelt haben, um gemeinsam zu beten und zu Singen im Schein der Kerzen. Die Feier wirkte sehr spirituell und wir hätten gerne noch mehr Lieder gesungen. Um 21 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg. Im Hotel angekommen wärmten wir uns im Pool und Sauna auf und ließen den Tag Review passieren. Einige waren schon in der Bar, um auf die bisher erlebten Ereignisse anzustoßen.
Der Morgen begann mit Kofferpacken. Alle Gepäckstücke brachten wir in ein Zimmer, da wir uns nach dem Abschlussgottesdienst mit den Autos auf den Weg nach Brisbane machten. Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir wieder mit dem Bus auf das Abschlussgelände. Hier wurden die meisten Jugendlichen aus aller Welt erwartet. Viele Jugendliche haben auf dem Platz im Zelt oder im Freien übernachtet. Der Weg zu unserem zugewiesenen Bereich ist abgesperrt. Alle warteten jubelnd auf Papst Benedikt, der mit seinem Papamobil auf der Pferderennbahn eine Runde drehte. Der Abschlussgottesdienst stand ganz unter dem Motto des Weltjugendtages: Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein (Apg 1,8). Es wurden 24 Jugendliche aus verschiedenen Ländern persönlich von Papst Benedikt gefirmt. Am Ende der Messe verkündete der Papst, dass der Weltjugendtag 2011 in Madrid stattfindet. Ein Jubel ging durch die Menge, als sich Papst Benedikt verabschiedete. Vom Papst gesegnet und vom Glauben gestärkt verließen wir überglücklich das Gelände. Die Fahrer und Mitfahrer von zwei Autos machten sich direkt auf den Weg zurück ins Hotel, um nach Brisbane aufzubrechen. Die dritte Gruppe machte noch kleine Abstecher auf dem Rückweg: Bondi Beach, St. Marys Cathedral (Dom Sydneys), Aquarium. Nun hieß es für uns langsam Abschied nehmen von Sydney und von Australien. Wir fuhren mit den drei Autos durch die Nacht über den Pacific Highway nach Brisbane (ca. 1000 km), mit Pausen zum Schlafen und zum Essen.
Um 9.30 Uhr sahen wir uns alle am Flughafen in Brisbane wieder.
Abu Dhabi / V.A.E.
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Dort ging unser Flug um kurz nach 13 Uhr zurück über Singapur nach Abu Dhabi. In Abu Dhabi verbrachten wir drei Tage zur Erholung und zum Relaxen im Hilton-Hotel direkt am Strand. Bei 45 Grad im Schatten reichte vielen von uns schon der Weg vom Hotel zum Strand. Das Meer hatte Badewannen-Temperatur und eine Erfrischung bringt nur der gekühlte Pool mit integrierter Bar. Wir unternahmen zusammen einen Ausflug mit dem Bus zur St. Joseph Cathedral, dem Bischofssitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten, besuchten die drittgrößte Moschee (Shk. Zayed) der Welt und bummelten durch die Abu Dhabi Mall (Einkaufszentrum). Am letzten Tag ging es per Jeep auf Safaritour durch die Wüste. Dort erlebten wir einen bunten Abend mit Kamelreiten, Dünenklettern, „Sandboarden“, Shisha rauchen, Bauchtanz und orientalischem Buffet. Mit dem Flugzeug ging es am nächsten Tag zurück nach Deutschland und somit unsere dreieinhalb wöchige Erlebnisreise leider zu Ende ging.